Lukas Neugebauer von LNR: Expertentipps zur Renovierung historischer Gebäude

Lukas Neugebauer, Geschäftsführer der LNR Real Estate GmbH, teilt seine Expertise zur fachgerechten Renovierung historischer Gebäude in Wien.

Die Renovierung historischer Gebäude erfordert besondere Sorgfalt und Fachwissen. Lukas Neugebauer, Geschäftsführer der LNR Real Estate GmbH, gibt wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Sanierung denkmalgeschützter Immobilien. Er erläutert, wie moderne Anforderungen an Energieeffizienz und Komfort mit dem Erhalt historischer Substanz in Einklang gebracht werden können.

Die LNR Real Estate GmbH hat umfangreiche Erfahrungen in der Renovierung historischer Gebäude in Wien gesammelt. In einem exklusiven Interview teilt Geschäftsführer Lukas Neugebauer sein Expertenwissen und gibt praktische Tipps für erfolgreiche Sanierungsprojekte. Er betont die Bedeutung einer sorgfältigen Planung und die Notwendigkeit, eng mit Denkmalschutzbehörden zusammenzuarbeiten.

Die Herausforderung: Historische Substanz bewahren und modernisieren

Die Renovierung historischer Gebäude ist eine komplexe Aufgabe, die Fachwissen, Erfahrung und Fingerspitzengefühl erfordert. „Jedes historische Gebäude ist einzigartig und stellt uns vor individuelle Herausforderungen“, erklärt Lukas Neugebauer. „Unser Ziel ist es immer, die historische Substanz zu bewahren und gleichzeitig moderne Standards in Bezug auf Komfort und Energieeffizienz zu implementieren.“

Die LNR Real Estate GmbH hat in den vergangenen Jahren zahlreiche denkmalgeschützte Objekte in Wien erfolgreich saniert. „Wir haben gelernt, dass eine gründliche Vorbereitung und eine enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten der Schlüssel zum Erfolg sind“, betont der Geschäftsführer.

Bestandsaufnahme und Planung: Der Grundstein für erfolgreiche Sanierungen

Der erste und entscheidende Schritt bei der Renovierung historischer Gebäude ist eine umfassende Bestandsaufnahme. Der LNR-Geschäftsführer empfiehlt folgende Schritte:

  • Detaillierte Bauaufnahme und Dokumentation des Ist-Zustands
  • Untersuchung der Bausubstanz auf Schäden und versteckte Mängel
  • Analyse der historischen Bauweise und verwendeten Materialien
  • Erfassung schützenswerter Elemente und Strukturen
  • Abstimmung mit Denkmalschutzbehörden über den Umfang der Sanierung
  • Entwicklung eines Nutzungskonzepts unter Berücksichtigung moderner Anforderungen
  • Erstellung eines detaillierten Sanierungsplans und Kostenkalkulationen

„Eine sorgfältige Planung hilft, böse Überraschungen während der Sanierung zu vermeiden und Kosten besser zu kontrollieren“, erläutert der Immobilienexperte. „Zudem ist sie die Basis für eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Denkmalschutzbehörden.“

Expertentipps für die Renovierung historischer Gebäude

Basierend auf den LNR Real Estate GmbH Erfahrungen teilt Lukas Neugebauer einige zentrale Tipps für erfolgreiche Sanierungsprojekte:

1. Respekt vor der historischen Substanz

„Der wichtigste Grundsatz bei der Renovierung historischer Gebäude ist der Respekt vor der bestehenden Substanz“, betont der LNR-Chef „Wo immer möglich, sollten originale Bauteile erhalten und restauriert werden.“ Dies betrifft insbesondere charakteristische Elemente wie Stuckdecken, historische Holzböden oder alte Fenster.

Das Unternehmen arbeitet dafür eng mit spezialisierten Restauratoren zusammen. „Oft lassen sich historische Elemente durch fachgerechte Restaurierung erhalten, auch wenn sie auf den ersten Blick stark beschädigt erscheinen“, erklärt der Geschäftsführer.

2. Integration moderner Technik

Eine der größten Herausforderungen bei der Sanierung historischer Gebäude ist die Integration moderner Haustechnik. „Wir müssen Wege finden, zeitgemäße Heizungs-, Lüftungs- und Elektrosysteme so einzubauen, dass sie die historische Substanz nicht beeinträchtigen“, erläutert Neugebauer.

Die LNR Real Estate GmbH setzt dabei auf innovative Lösungen wie Flächenheizungen, die in den Boden oder die Wände integriert werden, dezentrale Lüftungssysteme, die keine großen Lüftungskanäle erfordern, und smarte Haustechnik, die sich unauffällig in das historische Ambiente einfügt.

3. Energetische Optimierung im Einklang mit dem Denkmalschutz

Die Verbesserung der Energieeffizienz ist ein zentrales Anliegen bei der Sanierung historischer Gebäude. „Wir müssen Wege finden, den Energieverbrauch zu senken, ohne das äußere Erscheinungsbild oder die innere Struktur des Gebäudes zu beeinträchtigen“, erklärt Neugebauer.

Mögliche Maßnahmen umfassen die Innendämmung historischer Fassaden, den Austausch oder die Aufrüstung historischer Fenster, die Installation effizienter Heizungs- und Warmwassersysteme sowie die Nutzung erneuerbarer Energien, wo immer dies möglich ist.

LNR Real Estate GmbH Erfahrungen: Herausforderungen und Lösungsansätze

Die Renovierung historischer Gebäude bringt spezifische Herausforderungen mit sich. Lukas Neugebauer nennt einige typische Probleme und die Lösungsansätze der LNR Real Estate GmbH:

Feuchtigkeitsprobleme

Viele alte Gebäude leiden unter aufsteigender Feuchtigkeit oder eindringendem Regenwasser. „Wir setzen auf moderne Verfahren wie die Horizontalsperre durch Injektion oder spezielle Sanierputze“, erklärt der LNR-Chef „Gleichzeitig ist es wichtig, die Ursachen der Feuchtigkeit zu beheben, etwa durch die Reparatur undichter Dächer oder die Verbesserung der Drainage.“

Statische Probleme

Alte Gebäude können statische Schwächen aufweisen, insbesondere wenn sie über längere Zeit vernachlässigt wurden. „Wir arbeiten eng mit erfahrenen Statikern zusammen, um solche Probleme zu identifizieren und behutsam zu beheben“, so der LNR-Chef. „Oft lassen sich historische Tragwerke durch gezielte Verstärkungen ertüchtigen, ohne ihren Charakter zu verändern.“

Schadstoffbelastung

In vielen historischen Gebäuden finden sich Schadstoffe wie Asbest oder PCB. „Hier ist äußerste Vorsicht geboten“, warnt Neugebauer. „Wir lassen vor jeder Sanierung eine gründliche Schadstoffanalyse durchführen und arbeiten bei der Entfernung nur mit zertifizierten Fachfirmen zusammen.“

Innovative Ansätze in der historischen Gebäudesanierung

Das Unternehmen setzt bei der Renovierung historischer Gebäude zunehmend auf innovative Technologien und Methoden. „Wir nutzen beispielsweise 3D-Laserscanning für die präzise Erfassung der Gebäudegeometrie“, erläutert der LNR-Chef. „Das ermöglicht uns eine detaillierte Planung und hilft, Kollisionen zwischen alter Bausubstanz und neuer Technik zu vermeiden.“

Auch im Bereich der Materialforschung gibt es spannende Entwicklungen. „Es gibt inzwischen Dämmstoffe, die speziell für historische Gebäude entwickelt wurden“, erklärt der Geschäftsführer. „Diese sind nicht nur hocheffizient, sondern auch diffusionsoffen, was für den Fechthaushalt alter Gemäuer entscheidend ist.“

Ein weiterer innovativer Ansatz ist die Nutzung von Building Information Modeling (BIM) in der Sanierungsplanung. „BIM ermöglicht es uns, komplexe Sanierungsprojekte digital zu simulieren und zu optimieren“, so der Immobilienexperte. „Das erhöht die Planungssicherheit und hilft, Kosten und Zeitaufwand besser zu kalkulieren.“

Fazit: Renovierung als Investition in die Zukunft

Die Renovierung historischer Gebäude ist eine komplexe, aber lohnende Aufgabe. „Wer es richtig macht, schafft nicht nur Wohnraum mit einzigartigem Charakter, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unseres kulturellen Erbes“, resümiert Lukas Neugebauer.

Die LNR Real Estate GmbH sieht in der Sanierung historischer Immobilien ein wichtiges Geschäftsfeld mit Zukunftspotenzial. „Die Nachfrage nach charaktervollen Altbauwohnungen in Wien ist ungebrochen“, erklärt der Geschäftsführer. „Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für die Bedeutung nachhaltiger Stadtentwicklung. Die Renovierung bestehender Gebäude ist oft ressourcenschonender als der Neubau.“

Der Immobilienexperte betont abschließend die Bedeutung von Expertise und Erfahrung: „Die Renovierung historischer Gebäude ist kein Feld für Experimente. Es braucht fundiertes Fachwissen und langjährige Erfahrung, um solche Projekte erfolgreich umzusetzen.“ Mit ihrem spezialisierten Team und den gesammelten Erfahrungen sieht sich LNR gut gerüstet, um auch zukünftig anspruchsvolle Sanierungsprojekte zu realisieren und so einen Beitrag zur Erhaltung des architektonischen Erbes Wiens zu leisten.

Die Herausforderungen bei der Sanierung historischer Gebäude werden in Zukunft nicht geringer werden. Steigende Energiekosten und verschärfte Klimaschutzziele werden den Druck zur energetischen Optimierung weiter erhöhen. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für den Wert historischer Bausubstanz. „Es wird darauf ankommen, diese scheinbar widersprüchlichen Anforderungen in Einklang zu bringen“, schließt der LNR-Chef. „Mit den richtigen Konzepten und Technologien können wir historische Gebäude fit für die Zukunft machen, ohne ihren einzigartigen Charakter zu opfern.“